Motivation am Arbeitsplatz: 10 Tipps

Man kennt es: Aufgaben werden vor sich hergeschoben und alle anderen Tätigkeiten scheinen wichtiger oder interessanter. Die Motivation schwindet nach wenigen Minuten und es bringt auch nichts, die Texte, Aufgabenstellung oder Mails zum dritten Mal zu lesen. Der „innere Schweinehund“, die temporäre „kein Bock-Einstellung“ oder das Tief der Motivation im Job ist jedem bekannt.

Oft ist dann nicht die Unzufriedenheit mit dem Gehalt, dem Vorgesetzten oder der Arbeitsumgebung schuld. In vielen Fällen fehlt es einfach an der richtigen Selbstmotivation, um die Arbeit wieder mit Freude anpacken zu können. Mangelt es an eigener Motivation, hilft auch keine Gehaltserhöhung, keine Beförderung und keine Veränderung an der Arbeitsumgebung.

Mit unseren 10 einfachen Tipps für Ihre Motivation am Arbeitsplatz können Sie den „inneren Schweinehund“ bezwingen, die „kein Bock-Einstellung“ überwinden und aus dem Motivationstief rauskommen.

1) Zielsetzung

Das Wichtigste zuerst! Ziele sind unerlässlich und müssen erreichbar und sinnvoll gesetzt werden. Ziele, die während der Definition bereits unerreichbar scheinen, schwächen die Motivation und frustrieren bei dem Versuch, diese dann doch irgendwie zu bewältigen. Stecken Sie sich umsetzbare Ziele und bleiben Sie realistisch.

2) To-Do-Listen

Im Job müssen Sie sich oft mit vielen Themen gleichzeitig beschäftigen und alles zur selben Zeit im Kopf behalten. Eine To-Do-Liste kann helfen, alle Aufgaben im Auge zu behalten und verhindern, dass an einem stressigen Arbeitstag die ein oder andere Aufgabe in Vergessenheit gerät.

Die Aufgaben auf Ihrer Liste sollten bestenfalls mit Prioritäten und Deadlines versehen sein, um einen besseren Überblick zu erhalten. Sobald Sie ein To-Do erledigt haben, streichen Sie es durch, haken Sie es ab oder löschen Sie es aus Ihrer Liste. Ihre Liste wird immer kürzer, Sie sehen Erfolge und Ihre Motivation steigt.

3) Aufgaben zerteilen

Große Aufgaben, die über einen längeren Zeitraum geplant sind oder wiederkehrende Aufgaben können das Gefühl auslösen, niemals fertig zu werden. Findet man keinen Abschluss oder muss, sobald man fertig ist, die gleiche Arbeit wieder aufnehmen, kann es die Motivation runterziehen.

Die Herausforderung scheint wie ein großer unbezwingbarer Berg, den man sich nicht zutraut. Zerteilen Sie sich diese Aufgabe, so brutal es klingt, nehmen Sie die Aufgabe auseinander und machen Sie aus einer großen mehrere kleine erfüllbare Aufgaben.

Als Beispiel: „Eine Seite schreiben“ oder „Ein Kapitel schreiben“ ist lange nicht so Ehrfurcht erregend wie „Einen 600-seitigen Roman schreiben“.

Wenden Sie auch hier den Tipp 2 „To-Do-Listen“ an, so können Sie die Teilstücke der Aufgabe abhaken und kleine Erfolge feiern.

4) Deadlines festlegen

Wie bereits erwähnt, sind Deadlines ein gutes Mittel, um sich selbst zu strukturieren und die Motivation hochzuhalten.

Verschaffen Sie sich einen Überblick, wann müssen Sie welches Ziel erreicht haben, was muss vorgezogen werden und was kann noch warten.

Spoiler-Alarm: Haben Sie Ihre Zeitziele und Abgabetermine organisiert, ist das produktive Zeitmanagement keine Herausforderung mehr für Sie.

5) Produktives Zeitmanagement

Sind Sie ein Morgenmuffel und brauchen morgens länger, um sich zu konzentrieren, sind dafür aber in Hochform Ihrer Motivation, wenn alle anderen Kollegen schon heimgehen? Oder schaffen Sie morgens schon die komplexesten Aufgaben, wenn der Großteil Ihrer Kollegen noch beim Zähne putzen oder am Schlummern ist?
Kennen Sie Ihre produktiven Zeiten oder finden Sie diese heraus. Es ist bewiesen, dass Wohlbefinden die eigene Produktivität steigert. So können Sie wichtige Aufgaben in Ihre produktivsten Arbeitszeiten legen und Ihre Motivation bestens nutzen. Kleinere Aufgaben oder Tätigkeiten, die nicht 100 % Ihrer Motivation bedürfen, planen Sie sich einfach in unproduktivere Zeiten ein, wie zum Beispiel in das berühmt berüchtigte Nachmittagstief oder Ihr ganz persönliches Tagestief. So können sie die Einhaltung Ihrer Deadlines viel besser organisieren und Stress vermeiden.

6) Ablenkungen und Unterbrechungen

Jeder kennt es: Man ist voll und ganz in seine Arbeit vertieft, da klingelt das Telefon, das Handy vibriert, ein Kollege oder ein Vorgesetzter kommt in Ihr Büro und fragt: „Können Sie mal kurz helfen?“ oder „Können Sie dies oder jenes schnell erledigen? “.
Oft können diese Ablenkungen warten und doch reißen sie uns aus der Konzentration. Die Produktivität und Motivation leiden massiv und es dauert eine gefühlte Ewigkeit, um sich wieder voll konzentrieren zu können.

Versuchen Sie, wenn Sie sich zwingend konzentrieren müssen, einfach im Voraus so vielen Störfaktoren wie möglich vorzubeugen.

Beispielsweise können Sie folgende Maßnahmen versuchen:

  • Sagen Sie Ihren Kollegen, dass Sie in der nächsten Zeit nicht gestört werden möchten und fragen Sie im gleichen Zuge, ob Sie Ihr Telefon für eine gewisse Zeit auf die Apparate der Kollegen umleiten dürfen.
  • Informieren Sie Ihren Vorgesetzten, woran Sie gerade arbeiten und bitten Sie darum, nur in dringenden Fällen gestört zu werden.
  • Ihr Handy kann während Ihrer Tätigkeit auf stumm geschaltet werden und in der Tasche oder Schublade verschwinden.
  • Vermeiden Sie es, ankommende E-Mails zu lesen.
  • Verlegen Sie Ihre Kaffeepause auf später.

Kurzum: Tun Sie alles, was Sie können, um ungestört wichtigen Aufgaben nachzugehen. Häufig lassen sich viele Ablenkungen und Unterbrechungen im Vorfeld vermeiden.

7) Pausen

Die Kaffeepause muss ab und an verlegt werden, jedoch sollte diese und erst recht die Mittagspause nicht ganz ausgelassen werden. Eine kurze Pause, in der Sie einen Kaffee trinken, kurz an die frische Luft gehen oder sich einfach ein bisschen dehnen und bewegen, kann manchmal Wunder vollbringen. Sie schöpfen neue Energie, gewinnen neu an Motivation und sehen Ihre Herausforderung aus einem neuen Blickwinkel.
Vermeiden Sie es, sich in Ihre Aufgabe zu verbeißen, dies kann dazu führen, dass Sie irgendwann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Das kann Ihre Motivation natürlich auch gründlich runterziehen.

8) Perspektiv-Wechsel

„Ich habe keine Lust!“ oder „Ich kann das nicht!“ sollten Sie aus Ihrem Wortschatz streichen. Ersetzen Sie solche Aussagen durch „Die Aufgabe macht Spaß!“ und „Das schaffe ich!“. Negative Gedanken und eine schlechte Einstellung blockieren Sie nur und führen leider zu nichts. Ungeliebte Aufgaben vor sich her zu schieben ist nur menschlich, versuchen Sie trotzdem, mit positiven Gedanken an die Aufgabe heranzugehen. Durch einen Perspektivenwechsel können auch unleidliche Herausforderungen leichter überwunden werden.

9) Feiern und belohnen Sie sich selbst

Leider ist es oftmals so, dass uns ein ehrlich gemeintes Lob von Kollegen oder Vorgesetzten viel zu selten zu Ohren kommt. Besonders, wenn Sie sich in einem Tief der eigenen Motivation befinden, brauchen Sie die positive Bestärkung, obwohl Ihre Ergebnisse eventuell unter der Motivationslosigkeit leiden.

 „Eigenlob stinkt“ war gestern. Sich selbst zu loben, auch wenn nur in Gedanken, kann einen wahren Schub an Motivation auslösen und Ihnen Energie für die nächsten Aufgaben geben.

Also loben Sie sich selbst für erreichte Ziele und für abgehakte To-Dos. Für gemeisterte Herausforderungen können Sie sich auch ab und an mit Kleinigkeiten belohnen. Eine kurze Pause oder etwas Süßes aus der Schnupp-Schublade (rheinhessisch für: Süßigkeiten-Schublade). Erreichen Sie ein großes Ziel oder schließen Sie ein wichtiges Projekt ab, können Sie sich auch beispielsweise nach Ihrem Feierabend selbst zum Essen mit Ihrem Partner oder Freunden ausführen.
Tun Sie sich einfach mal was Gutes, Sie haben es ja schließlich verdient!

10) Work-Life-Balance für gesteigerte Motivation

Der Job ist wichtig, doch nicht alles im Leben. Sorgen Sie für einen Ausgleich in Ihrer Freizeit. Treiben Sie Sport, ernähren Sie sich gesund, trinken Sie genug, schlafen Sie ausreichend und verbringen Sie Ihre Freizeit mit Dingen, die Ihnen Freude bereiten.
Eine gute Work-Life-Balance ist sehr wichtig für die persönliche Zufriedenheit und somit auch für Ihre eigene Grundstimmung, welche sich auf die Motivation am Arbeitsplatz auswirkt. Denn nur, wenn Sie ausgeglichen und erholt sind, können Sie den hin und wieder stressigen Arbeitsalltag mit ausreichend Motivation meistern.

Unsere 10 Tipps sind leider keine Garantie für die Hochform Ihrer Selbstmotivation, denn jeder Mensch ist anders und lässt sich durch andere Dinge antreiben. Einige Tipps können Ihnen hoffentlich neue Energie geben, Sie für eigene Methoden zur Steigerung Ihrer persönlichen Motivation inspirieren oder Sie für ungeliebte Aufgaben motivieren, also warum nicht einen Versuch wagen?

Wir wünschen Ihnen viel Spaß an Ihrer Arbeit und eine hohe Motivation für all Ihre zukünftigen Herausforderungen.