Scrum: Vorteile und Nachteile erklärt

Scrum ist eine agile Projektmanagementmethodik, die wir in unserem Beitrag „Was ist die Scrum Methode?“ vorstellen. Scrum zielt darauf ab, Projekte effizienter und flexibler zu gestalten, indem sie regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen für die Projektteams ermöglicht. In unserem Blogbeitrag werden wir Ihnen die Vorteile und Nachteile von Scrum näherbringen und ein abschließendes Fazit ziehen.

Die Vorteile und Nachteile der agilen Projektmanagement-Methode „Scrum“

Scrum zählt mittlerweile zu den beliebtesten Projektmanagement-Tools und Arbeitsweisen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es ein regelrechter Hype um die Scrum Methode im agilen Projektmanagement gab und diese in vielen Unternehmen praktiziert wird.

Was sind die Vorteile von Scrum?

Im nachfolgenden Abschnitt gehen wir auf die einzelnen Vorteile näher ein.

Für mehr Flexibilität im Projekt

Durch die Einfachheit und die klaren Regeln von Scrum, ist es für den Einzelnen schnell nutzbar und ermöglicht es im Team, die Arbeitsweise jederzeit an geänderte Anforderungen anzupassen und ist somit agil durch das adaptive Planen. Somit hat man mit der Scrum Methode einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess.

Regelmäßige Überprüfungen für schnelle Problem-Identifikation

Scrum beinhaltet wöchentliche Stand-up Meetings und monatliche Überprüfungen, die es Teams ermöglichen, ihre Fortschritte und Herausforderungen zu überwachen und in den kurzen Kommunikationswegen zu diskutieren. Ebenfalls führt dies zu einer schnelleren Problemerkennung, auf die schneller reagiert werden kann.

Klare Verantwortlichkeiten, Transparenz und Selbstorganisation

In Scrum gibt es klare Rollen und Verantwortlichkeiten für jedes Teammitglied, was die Zusammenarbeit und die Umsetzung von Projekten erleichtert. Zudem entsteht eine hohe Transparenz durch die regelmäßigen Absprachen und Backlogs. Jedes Mitglied kann selbst entscheiden, wie und wann es welche Aufgabe erledigt und fördert somit die Selbstorganisation des Projektes an sich. Daher hat man ebenfalls einen geringer Administrations- und Dokumentationsaufwand.

Kollaboration: Für mehr „WIR“ im Projekt

Scrum fördert die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb eines Teams, indem es regelmäßige Feedback-Schleifen und gemeinsame Ziele einführt. Da jedes Mitglied die Aufgaben und Probleme der anderen Teammitglieder kennt, können diese sich auch gegenseitig unterstützen und helfen.

Was sind die Nachteile von Scrum?

Lernkurve und Unsicherheiten

Es kann eine gewisse Lernkurve geben, wenn Teams von traditionelleren Methoden zu Scrum wechseln. Allerdings geht dies nur bis zu einem gewissen Grad und kann aufzeigen, dass die bestehenden Unternehmensstrukturen nicht mit dem Scrum Modell vereinbar sind.

Strenge Regeln und zu viel Flexibilität

Scrum hat zwar nur wenige Regeln und Rahmenbedingungen, diese müssen allerdings streng eingehalten werden, um erfolgreich das Projekt umsetzen zu können. Dies kann die Koordination mehrerer Entwicklungsteams bei Großprojekten erschweren. Aufgrund fehlender Zuständigkeiten und Hierarchien kann dies zu potenzieller Verunsicherung bei den Beteiligten und somit zu weiterem organisatorischem Zeitverlust führen. Dabei besteht die Gefahr der zu starken Fokussierung auf die einzelnen Aufgaben und somit die Gefahr eines sogenannten „Tunnelblicks“, bei dem die Randbedingungen nicht wahrgenommen werden.

Überwältigend und nicht planbar auf den einzelnen Faktor

Für manche Teams kann Scrum eine Überforderung darstellen, da es regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen erfordert und es in der Hinsicht keinen Überblick über das Projekt gibt. Es kann erstmal dauern, bis sich eine gewisse Routine im Projekt entwickelt und man den hohen Kommunikations- und Abstimmungsaufwand mit in die Planung einbezieht. Hier besteht ebenfalls die Gefahr des Zeitverlustes bei einer zu „defensiven“ Sprintplanung. Zudem kann man das Projekt nicht konkret planen; d.h. Kosten- und Zeitfaktor sind nicht definiert.

Fazit: Mittlere und Großprojekte können von Scrum profitieren!

Die Scrum Methode bietet als agiles Projektmanagement Tool eine flexible und effiziente Methode für das Projektmanagement. Es fördert die Teamarbeit und die dazugehörige Kommunikation und Absprache und stellt jedem Teammitglied klare Verantwortungen und Aufgaben dar, die umgesetzt werden sollen.

Die Kehrseiten: Bei der Einführung der Scrum Methode oder auch bei Teammitgliedern, die diese noch nicht kennen, kann es in der Anfangszeit zu einer Überforderung durch die kommen. Auch die Abschätzung von Kosten und Zeit ist nicht ganz planbar für den Einzelnen.

Unabhängig der Vorteile und Nachteile des agilen Projektmanagements durch Scrum muss jedes Unternehmen oder Projektteam selbst entscheiden, ob Scrum zu der eigenen Unternehmenskultur und Arbeitsweise passt und die Vorteile gegenüber den Nachteilen überwiegen. Scrum muss nicht immer und überall eingesetzt werden. Es erfordert größeres Umdenken in den einzelnen Unternehmen, wenn diese zuvor ausschließlich auf Top-down-Prozesse gesetzt haben.

So kann das Scrum Framework beispielsweise für mittelgroße bis große bzw. komplexe Projekte genutzt werden. Bei kleineren Projekten ist weiterhin die iterative Arbeitsweise zu empfehlen. Für eine erfolgreiche Umsetzung der Scrum Methode ist es elementar, die richtige Team-Zusammenstellung im Vorhinein zu treffen, sodass alle Aspekte des Projektes, die Rahmenbedingungen und deren Einflüsse berücksichtiget werden.